Landes-Feuerwehr-Leistungsbewerb 2005
Die größte Veranstaltung, die 2005 im Bezirk Braunau über die Bühne gegangen ist, war der Landes-Feuerwehrleistungsbewerb vom 7. bis 9. Juli 2005 in Mauerkirchen.
1315 Aktiv- und 1142 Jugendgruppen aus ganz Oberösterreich,
Salzburg, Niederösterreich, Steiermark, Tirol, Südtirol, Deutschland, Kroatien
und Polen nahmen daran teil. Zwei Jahren dauerten die
Vorbereitungen.
Die Wettkämpfe wurden auf der Vereinssportanlage ausgetragen. Die 444 Bewerter schliefen in der Fachschule in Wollöster, sowie in Klassen der Volks- und Hauptschule. Am alten Sportplatz wurde ein Campingplatz geschaffen. Gästegruppen, die eine längere Anreise hatten, sind in den Gaststätten der Umgebung untergebracht worden.
Eine Herausforderung stellte die Versorgung der Bewerbsteilnehmer und Gäste dar. Über 550 Personen arbeiteten im Festzelt.
Auch die heimische Wirtschaft profitierte vom Landesbewerb. Die meisten im Festzelt angebotenen Produkte wurden von Mauerkirchner Betrieben angeliefert.
Da die heimische Feuerwehr mit Arbeiten eingeteilt war, übernahm für die Dauer des Bewerbes die Feuerwehr Uttendorf die Einsatzbereitschaft auch über das Mauerkirchner Gemeindegebiet.
Um dem zu hohen Verkehrsaufkommen Herr zu werden, kamen täglich zehn Polizisten und 140 Feuerwehrlotsen zum Einsatz. Für die ärztliche Betreuung sorgten Feuerwehrärzte. Das Rote Kreuz Braunau übernahm mit 20 Sanitätern den Ambulanzdienst. Zusätzlich waren 30 Feuerwehrsanitäter eingeteilt.
Bei der Abwicklung des Bewerbes bewies die Feuerwehr, dass sie es versteht Höchstleitungen zu zeigen. Nachdem es in der Nacht zum Freitag durchregnete, waren die als Parkflächen geplanten Wiesen nicht befahrbar. Bereits um fünf Uhr früh rauchten in der Einsatzleitung die Köpfe. Man machte sich auf die Suche nach asphaltieren Untergründen. In Windeseile musste das Parkplatzkonzept umgestellt werden. Völlig unbürokratisch gab die Bezirkshauptmannschaft die Erlaubnis, mehrere Siedlungsstraßen einspurig zu verparken.
Die Bewerbsleitung organisierte kurzerhand Kunstrasenflächen, die an jenen Stellen des Sportplatzes aufgebracht werden mussten, die am meisten abgenützt wurden. Damit konnte der Rasen entsprechend geschont werden.
Offensichtlich hatte sich die Fußwallfahrt der Mauerkirchner Feuerwehr nach
Maria Schmolln im Vorfeld des Bewerbes gelohnt. Denn am Freitag Morgen hörte der
Regen auf und das trockene Wetter hielt bis zum Bewerbsende am Samstag.
Nur
kurze Zeit nachdem die Siegerehrung beendet war, begann es wieder zu
regnen.
Beeindruckend war die Zusammenarbeit aller Mitwirkender. Rund 1100 Personen ließen sich zu den verschiedensten Arbeiten einteilen. Bewerbsleiter BR Alois Bröderbauer zeigte sich begeistert vom Teamgeist.
Alleine die Versorgung der Tausenden Gäste war eine logistische Meisterleitung an der neben Feuerwehrleuten aus dem ganzen Bezirk auch private Helfer aus Mauerkirchen und Umgebung zählten. Eine befreundete Feuerwehr entsandte zB: ca. 50 Mitarbeiter.
Nicht unbedingt von einem „Heimvorteil“ konnten die Bewerbsgruppen der Mauerkirchner Feuerwehr sprechen. Seit mehreren Wochen konnte durch die intensiven Vorbereitung kein geordnetes Training mehr durchgeführt werden. Weiters waren die meisten Mitglieder bei der Durchführung des Bewerbes an Schlüsselpositionen postiert und äußerst gefordert. Umso höher war der 3. Rang der Aktivgruppe in der Klasse Bronze zu bewerten, hob BR Bröderbauer hervor.
Landeskommandant Johann Huber konnte bei der Siegerwehrung wieder zahlreiche Ehrengäste aus Politik, der Wirtschaft und Organisationen begrüßen. Dabei nützten Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landesrat Dr. Josef Stockinger. die Möglichkeit, sich vor nahezu 20.000 Feuerwehrleuten für ihren freiwilligen Dienst zu bedanken.